logo

11 Grundlagen Tipps für Smartphone Fotos

Artikelbild 11 Grundlagen Tipps für Smartphone-Fotos

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Es ist immer dabei, es wiegt nicht viel und hat eine Kamera integriert. Warum also noch ein dickes Schweres Gerät mit sich herumschleppen, wenn es doch so einfach sein kann. Es heißt ja schließlich auch:

Die beste Kamera ist die, die man dabei hat

Es nützt aber rein gar nichts, wenn man diese Kamera nicht beherrscht. Du kannst mit der schlechtesten Kamera die besten Bilder machen, aber oftmals geht es genau umgekehrt. Ich seh es immer wieder, dass eine Super-Kamera angeschafft wird, um dann grottenschlechte Bilder zu schießen. Das Wichtigste bleibt immer noch:

Der Fotograf macht die Bilder, nicht die Kamera

Hier präsentieren wir 11 Urschleim Grundlagen-Tipps, die Dir helfen können, Deine Fotografie-Fähigkeiten weg vom Schnappschuss hin zu einem guten Foto zu entwickeln und das ganz ohne große (Profi-)Kamera und fetter Ausrüstung!

1. Tipp: Kameralinse(n) säubern

Der erste Grundlagen Tipp ist eigentlich trivial, aber doch essentiell! Unser Handy ist ständig um uns herum und wir nehmen es immer wieder in die Hand. Überall sind Fingerabdrücke oder Schmutzablagerungen. Natürlich auch auf der Kameralinse. Die sind später auch auf dem Foto zu sehen. Nimm Dir also die Zeit und reinige die Linse mit einem weichen Tuch, damit die Glasoberfläche nicht verkratzt. Am besten geeignet sind dafür Microfaser-Tücher für Brillen. Die bekommt ihr oftmals als Werbegeschenke oder auch beim Optiker für lau.

Grundlagen Tipp: Kamera mit Tuch reinigen

Kamera vom Handy säubern

Hier gibt es*  eine coole Lösung, so dass Du immer ein Tuch dabei hast. Funktioniert auch für die richtige Kamera oder für eine Brille.

2. Tipp: Auflösung und Qualität einstellen

Die Auflösung und Qualität sollte immer auf Maximum stehen. Verkleinern kann man die Bilder hinterher immer noch, größer ziehen geht nicht. Eine höhere Auflösung und Qualität heißt im Gegenzug auch, dass Du größere Bilddaten bekommst. Schau, dass Du genug Speicher frei hast. Smartphone-Besitzer mit zusätzlichen Speicherkartenslot sind hier definitiv im Vorteil.

3. Tipp: Blitz aus! Grundlagen Tipp: Blitz aus

Bei diesem Grundlagen Tipp gibt es kein Wenn und kein Aber. Blitz aus! Immer! Der integrierte Blitz im Smartphone ist nicht leistungsfähig genug. Vor allem nicht, um Sehenswürdigkeiten in 50m Entfernung anzuleuchten. Du hast ein Handy, keinen Baustrahler. Klar, es gibt Situationen, wo ein Blitz benötigt wird. Dunkle oder enge Räume zum Beispiel. Ansonsten gilt: Lerne erstmal richtig zu fotografieren, dann kannst Du auch das richtig Blitzen lernen!

4. Tipp: Zweihändig bedienen

Halte das Smartphone möglichst mit zwei Händen fest. So kann es Dir nicht aus der Hand fallen, Du stehst sicherer und Du vermeidest Bildfehler wie Verwackelungen. Außerdem sparst Dir hinterher die Zeit, den Horizont gerade zu rücken.

Grundlagen Tipp zweihändig Fotografieren

Zwei Hände beim Fotografieren helfen

5. Tipp: Das Format

Du bist der Fotograf, das ist ganz Dir überlassen. Bestimmte Soziale Netzwerke bevorzugen auch eine bestimmte Bildausrichtung (z.B. Facebook – Querformat, Instagram – Hochformat). Im Endeffekt solltest Du Dich nicht davon einschränken lassen. Mach Dein Ding und Probier Dich aus!

6. Tipp: Zoomen

Du zoomst mit den Füßen!

Smartphones haben in der Regel einen digitalen Zoom. Das heißt, dass das Bild durch die Software nur größer gezogen wird. Die Bildqualität leidet darunter massiv und Du bist am Ende unzufrieden. Nutz lieber Deine Beine und geh den einen Schritt näher ran (wenn möglich).

7. Tipp: Automatik oder Manuell?

Gerade am Anfang kann Dir die Automatik viel abnehmen und Du kannst Dich auf das Foto konzentrieren. Leider kann Dir die Automatik auch viel kaputt machen. Viele Kamera-Apps haben einen Pro-Modus, wo Du manuell den Fokus, die Belichtungszeit und den ISO-Wert einstellen kannst.

8. Tipp: Weiß- und Helligkeitsabgleich

Dieser Grundlagen-Tipp ist einer meiner Favoriten. Ist das Motiv im Bild zu dunkel, kannst Du auf den Bildschirm tippen und die Helligkeit wird auf diesen Punkt angepasst. Wenn Du es länger drückst, aktiviert sich die AE/AF-Sperre. Das heißt, der Helligkeitspunkt und der Fokus werden nicht mehr verändert. Damit behält die Kamera-App den gewünschten Wert und verändert daran nichts mehr. Bei den neuesten Smartphones kannst Du Helligkeitspunkt und Fokuspunkt unabhängig voneinander verschieben. Vorausgesetzt, Du hast die Zeit dafür. Diese Funktion ist vor allem bei Panorama-Aufnahmen von Vorteil. 

Grundlagen Tipp: Helligkeitspunkt setzen

Vergleich zwischen einem unterbelichteten Bild und einem Bild mit angepassten Helligkeitspunkt

9. Tipp: Das Licht

Eines der wenigen Mankos von Smartphone-Kameras. Hier zeigt sich, dass Handys (noch) nicht mit den hochwertigen Kameras mitziehen können. Bei Gegenlichtaufnahmen gibt es noch große Probleme und es führt zu Bildfehlern. Wenn es die Möglichkeit gibt, stell Dich mit der Seite oder dem Rücken zur Lichtquelle und fotografiere mit dem Licht. Pass dabei auf Deinen eigenen Schatten auf, nicht dass der ungewollt im Bild erscheint.
Die beste Lichtstimmung gibt es zur Goldenen und zur Blauen Stunde. Damit ist die Zeit um Sonnenauf- oder untergang gemeint. Je nach Jahreszeit und Standort variiert dieser Zeitraum.

10. Tipp: Die Bildkomposition

Die Komposition ist eigentlich kein Grundlagen Tipp, sondern ein Thema für sich. Da steht schon ein weiterer Artikel auf dem Plan. Daher ist dieser Punkt recht einfach gehalten und zeigt Dir ein tolles Hilfsmittel, um Deinen Bildaufbau zu verbessern.
Beim Fotografieren ist es wichtig, dass das Bild gerade ist. Dafür kann es helfen, dass Du Dich an „Linien“ im Foto orientiert, z.B. am Horizont. Glaubst Du, dass Du einen Knick in der Optik hast, kannst Du Dir aber auch mit Hilfsmitteln behelfen. Die Kamera-App im Handy hat die Option, ein Raster einzublenden. So kannst Du beim Fotografieren schon sehen, ob Dein Horizont gerade ist und wichtige Bildinhalte gut aufgeteilt sind.

Grundlagen Tipp: Verschiedene Rastermöglichkeiten in den Kameraeinstellungen

verschiedene Raster-Möglichkeiten in der Kamera-App

Bei der Bildkomposition gibt es noch viele Themen. Wenn Du Dich schon einmal damit beschäftigen willst, such z.B. nach den Begriffen „Drittel-Regel“, „goldener Schnitt“ oder „Bildperspektive“. Alles Themen, die wir geplant haben und wo wir noch etwas veröffentlichen werden.

11. Tipp: Mehrmals auslösen und hinterher aussortieren

Regeln sind da, um sie zu brechen – Vergiss also alles und halte einfach mal drauf!

Viele Smartphones haben einen Modus, der vor, während und nach dem eigentlichen Drücken des Auslösers mehrere Aufnahmen macht. Davon dann die Beste aussuchen und nehmen. Stell Dir das vor, wie ein Video, von dem Du Dir dann ein Bild aussuchst. Bei meinem Handy muss ich dafür nur den Auslöser lange gedrückt halten und schon löst er die Serienaufnahme aus.

Grundlagen Tipp Burst Mode

Burst Mode in der Kamera-App

 

Fazit:

Damit haben wir das Ende unserer Grundlagen Tipps erreicht. Es sind wirklich nur Hinweise zu den Bordmitteln, die Dir Dein Handy zur Verfügung stellt und doch sind sie recht hilfreich. Du wirst nicht gleich die besten Bilder machen, aber die Qualität Deiner Fotos wird sich merklich verbessern. Weg vom Schnappschuss und hin zum guten Foto!
Hier noch zwei zusätzliche Tricks, die generell anwendbar sind und nicht für das Handy gelten:

Zusatz I: Bilder regelmäßig sichern

Mache regelmäßige Backups von Deinen Fotos oder lasse sie gleich mit einem Online-Cloud-Speicher synchronisieren. Bei Android gibt es die GoogleDrive-Funktion und bei iOS die iCloud. Beide Dienste sind bis zu einem gewissen Grad kostenfrei. Es gibt natürlich auch noch andere Systeme, wie z.B. ein eigenes (NAS-)Serversystem zu Hause mit Online-Zugriff (Link). Die einfachste Art und Weise ist aber immer noch das manuelle Kopieren der Daten.

Zusatz II: Ordner regelmäßig entrümpeln

Lösche regelmäßig die Bilder. Natürlich nicht die, auf die Du stolz bist, sondern die, die sowieso für die Tonne sind. So hast Du wieder Speicher frei für neue Fotos und behälst den Überblick über Deinen Bestand.


Das war es nun wirklich mit unseren Grundlagen Tipps. Im Prinzip sind es alles Hinweise, die man kennt, aber doch gerne mal vergisst. Haben sie Dir gefallen? Hast Du was entdeckt, was Du vorher noch nicht wusstest? Erzähl es uns, wir freuen uns über Feedback!

Comments are closed.